Wolfram
Wolfram hat im Aquarium keine biologische Funktion, kann aber aus Pumpen und technischen Produkten in das Wasser gelöst werden. Bei einem erhöhten Wert ab ca. 30 µg/l kann es bereits zu Schädigungen bei Korallen kommen. Wolfram verdrängt hierbei Molybdän, das für die Funktion wichtiger Enzyme benötigt wird, und dieser Effekt verstärkt sich mit steigender Wolfram-Konzentration. Wolfram findet sich häufig in billigen Pumpen und Kunststoffen aus Asien und reichert sich mit der Zeit im Wasser an. Zu hohe Wolfram-Konzentrationen können über Teilwasserwechsel reduziert werden, diese Substanz bildet nach unseren Erfahrungen keine festen Depots.
Was ist das:
Wolfram ist ein Schwermetall, das in Meerwasser nur in geringsten Mengen vorkommt. Wolfram ist nicht essentiell, kann jedoch Molybdän aus benötigten Enzymen verdrängen.
Probleme:
Ab 30 µg/l wird eine Kontamination mit Wolfram kritisch.
Maßnahmen:
Teilwasserwechsel. Austausch von billigen Pumpen und Kunststoffen.
Indikator-Spezies:
Keine, Gewebsablösungen bei SPS-Korallen.
Zu hoher Wert:
Wolfram gelangt durch billige Kunststoffe und Keramikwellen von Pumpen in das Wasser. Die ersten Schädigungen lassen sich an Muscheln und schnellwüchsigen Korallen ab einem Wert von ca. 30 µg/l feststellen. In einem solchen Fall helfen nur umfassende Teilwasserwechsel und Entfernung der Quelle.
Zu geringer Wert:
keine Dosierung vorgesehen.
Nutzen | Keiner, oberhalb von 30 µg/l Schadstoff |
---|---|
Richtwert | 0–5 µg/l |
Application Level | keine |
Quelle | Kunststoffe, Pumpen, Technische Geräte |
Verfügbar | keine Zugabe |
Wichtigkeit 1–6 | 1 |
Detektionsqualität | sicher |
Balling Light:
Es ist keine Dosierung vorgesehen. Siehe Hinweis (zu hoher Wert).