Calcium

Calcium

Für Korallen und allen anderen Tiere ist Calcium eines der wichtigsten Elemente im Meerwasseraquarium. Calcium spielt eine große Rolle im Aufbau von Skelettelementen vieler mariner Organismen, Algen und Bakterienfilme. Hierbei findet der Gesamtverbrauch nicht in einer Verbrauchsrelation zum Carbonatsystem statt, da Biofilme und Zellfunktionen zum Teil ohne die Aufnahme von Carbonaten in fester Relation funktionieren.

Was ist das:

Calcium ist immer Bestandteil des Kalkversorgungssystems im Aquarium und Basis des Korallenwachstums. Die Koralle verbindet Calcium mit Karbonaten zu festem Kalk, dem Calciumcarbonat. Dies kommt in verschiedenen Formen vor und bildet das Korallenskelett oder die Schalen von Muscheln.

Probleme:

Zu geringe Calciumwerte verursachen Störungen im Wachstum und in der Stabilität der Elemente in der Salinitätslinie. Zu hohe Werte führen zu Ausfällungen, unstabiler Karbonathärtewerte sowie Gewebeablösungen bei Korallen.

Maßnahmen:

Regelmäßige Kontrolle des Calciumwerts, Einstellung des Calciums anhand der Salinitätslinie, Wechsel auf das Balling Light-Versorgungsystem zur individuellen Einstellung des Calciumwerts.

Indikator-Spezies:

Rote, plattenförmig wachsende Montipora, Stylophora pistillata var. „Milka“, Echinopora lamellosa. Calciummangel verursacht Farbverlust und Wachstumsstörungen, zu erkennen an fehlenden Wachstumsspitzen. Bei sinkenden Calciumkonzentrationen steigt der Karbonathärtewert deutlich an.

Zu hoher Wert:

Reduzierung der Zugabedosierung, Überprüfung Salze.

Zu geringer Wert:

Erhöhung der Calcium-Dosierung über das Versorgungssystem.

Sorte Alkalimetall
Nutzen Stoffwechsel, Korallenwuchs, Grundlage Korallenskelett
Richtwert 420 mg/l–440 mg/l
Skill Level Grün, Basiswert
Quelle Salz, Versorgungsysteme, Spurenelementmischungen
Verfügbar Elementals Ca, Balling-Light-System, Bodengrund
Wichtigkeit 1–6 6
Detektionsqualität sicher
Relationswerte Strontium, Magnesium, Karbonathärte, Kalium
Schwankungsbreite bis 20 mg/l

Balling Light:

Calcium wird über Kanister 1 ausgeglichen. Je nach Wasserwert kann über eine Dosiermengenveränderung ein Mangel oder eine zu hohe Konzentration ausgeglichen werden. Direkte Dosierungen über Elementals Ca/Sr oder Calcium Mix direkt sind möglich. 

Aragonit-Lösungsgleichgewicht

Für das Wachstum der Korallen sind nicht nur die inneren Vorgänge im Gewebe der Koralle von Bedeutung, sondern auch die Zusammensetzung des umgebenden Meerwassers. Besonders wichtig sind der CO2-Gehalt des Meerwassers und der daraus resultierende pH-Wert sowie das Aragonit-Lösungsgleichgewicht. Das Wachstum der Korallen erfolgt im Gewebe zwischen den Polypen und dem Skelett durch spezialisierte Zellen, die eine Matrix ausbilden, an der sich Kalk in Form von Aragonitkristallen bildet.

Der Gehalt an Calcium im Aquarium sollte im Aquarium stabil um 420 mg/l–440 mg/l (bei 35 ppt Salinität) gehalten werden. Mit unserem Aquahome-Wassertests Ca kann dieser Wert regelmäßig geprüft und die Zudosierung angepasst werden. Zu hohe Werte sind zu vermeiden, da hierdurch Ausfällung von Calcium und Karbonaten erhöht wird. Zu geringe Werte stören das Wachstum und hemmen den Nährstoffabbau. Bitte beachten Sie, dass einzelne Zugaben von Calcium immer Einfluss auf den Karbonathärtewert haben. Je stabiler die Werte zueinander sind, umso besser wachsen Ihre Korallen, und umso weniger benötigen Sie zusätzliche Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffen.

Calcium, Magnesium, Kalium sowie die Karbonathärte beeinflussen sich im Meerwasser gegenseitig. Je nach Salzgehalt verändern sich die absoluten Werte, doch die Relation hingegen bleibt gleich. Achten sie stets darauf, dieses Verhältnis so genau wie möglich einzustellen. Bei der Zugabe einzelner Stoffe hat dies immer einen Einfluss auf den jeweils anderen Wert. Magnesium ist hierbei der Stabilisator, der die anderen Werte in Lösung hält.

An diesen Zellen befindet sich eine übersättigte Kalziumlösung, um die Kalkfällung zu erleichtern. Dabei sorgen enzymatische Aktivitäten für einen ausreichenden Transport von Kalzium-Ionen in das Gewebe und Wasserstoff-Ionen aus dem Gewebe hinaus. Der dazu ebenfalls benötigte gelöste Kohlenstoff findet sich im Becken in Form von CO2 aus Bikarbonat und Karbonationen und bildet damit das Puffersystem. Durch einen höheren CO2-Eintrag, durch Kalkreaktoren oder überproportional hohe bakterielle Aktivität wird das Puffersystem belastet und der pH-Wert sinkt.

Mehr CO2 bewirkt einen niedrigeren pH-Wert und eine abnehmende Konzentration von Karbonationen, da sich das Gleichgewicht zu Gunsten der Kohlensäure verschiebt, also Bikarbonat und H+-Ionen, was zu einem abnehmenden Sättigungswert für Aragonit führt. Bei einer Aragonitsättigung von 100 Prozent befindet sich Aragonit im Gleichgewicht zwischen gelöster und fester Form. Leider lässt sich das richtige Verhältnis nicht direkt messen. Daher ist es wichtig, die Laborergebnisse nicht nur als Einzelwerte zu betrachten, sondern in ihrer Gesamtheit, um die notwendigen Schritte zur Optimierung auch gesamtheitlich anzugehen.

Tipp:

Die Calciumversorgung ist ein wichtiges Element zum erfolgreichen Betrieb eines Riffaquariums. Wir empfehlen das Balling-Light-System mit den dort eingestellten Konzentrationen. Diese haben sich als effizient und perfekt für empfindliche Korallen gezeigt. Durch die individuell einstellbaren Dosierungen ist das Versorgungssystem passgenau auf jeden Aquarientyp anwendbar.