Molybdän

Molybdän

Molybdän kommt im Vergleich zu anderen Spurenelementen in Meerwasser relativ häufig vor. Der biochemische Nutzen von Molybdän ist vielfältig und komplex da Molybdän in verschiedenen Oxidationsstufen vorkommt. Molybdän ist für Korallen ein wichtiges Spurenelement und sorgt unter anderem für die Farbvielfalt der Korallen. Molybdän wird während der Startphase relativ schnell verbraucht, später geht der Verbrauch etwas zurück. Molybdän reguliert unter anderem die Giftigkeit von Kupfer für Niedere Tiere. Bei gut eingestelltem Molybdängehalt wird ein zu hoher Kupfergehalt besser verkraftet.

Was ist das:

Molybdän ist wie Vanadium ein Übergangsmetall, essentiell und Bestandteil der Dynamic Elements da es in vielen enzymatischen Prozessen innerhalb des Nährstoffkreislaufs und innerhalb der Zellfunktionen benötigt wird. Ein Mangel an Molybdän sollte vermieden werden, da eine Nitratreduktion ohne Molybdän nicht möglich ist. Molybdän fungiert hier als Bestandteil der wichtigen Enzyme im Stickstoffkreislauf.

Probleme:

Im Zusammenhang mit Eisen werden diese Enzyme auch für die Nutzung von Nitraten und deren Reduktion zu Ammonium innerhalb der Koralle genutzt. Bei einem Mangel dieser Elemente kommt es zwangsläufig zu einer Reduktion des Wachstums und ansteigen der Nährstoffwerte. Höhere Werte haben dagegen kaum einen Einfluss und werden gut toleriert, zu geringe Werte sollten vermieden werden da auch Lichtschutzfunktionen der Korallen u.a. von Molybdän abhängig sind. Vanadium und Molybdän spielen auch bei der Färbung der Korallen eine große Rolle und sollten im richtigen Verhältnis von ca. 1:3–1:4 nachweisbar sein. (Zielwert Vanadium 3–5 µg/l, Zielwert Molybdän 12–15 µg/l

Hohe Molybdänwerte können bei einem Mangel von Hemmstoffen und zu hoher organischer Last das Wachstum von Cyano-Bakterien fördern. Ein hoher Molybdänwert alleine ist hierfür aber nicht verantwortlich.

Zu hoher Wert:

Molybdän lässt sich nur schwer aus dem Becken entfernen. Teilwasserwechsel und Austausch des Bodengrunds, evtl. Filterung über Zeolith bzw. Polyfilter sind hilfreich. Molybdän-Quelle ausfindig machen!

Zu geringer Wert:

Elementals Trace Mo.

Molybdän Dynamic Element
Sorte Übergangsmetall
Richtwert 10–12 µg/l
Skill Level Gelb, erfahrene Aquarianer
Quelle Salz, Futtermittel, Phytoplankton, Klebstoffe
Verfügbar Elemental Trace Mo, Balling-Light-System, Color Elements grün/blau
Wichtigkeit 1–6 5
Detektionsqualität sicher
Relationswerte Dynamic Elements
Maßnahmen:

Molybdän lässt sich nur langsam in einem Riffbecken reduzieren. Regelmäßige Wasserwechsel, Kohle und Filterung über Aluminium basierte Adsorber helfen.

Indikator-Spezies:

Keine bestimmten Gattungen oder Arten, sondern allgemein geringes Wachstum und matte Farben, wenig Glanz, Anfälligkeit gegen STN/RTN und Dinoflagellatenbefall.

Balling Light:

Molybdän wird dem System über Trace Elements 1 und 2 zugeführt. In den weiteren Systemem findet die Zugabe über Organic und über Futtermittel MIN S statt. Der Molybdänanteil im Min S stammt aus natürlichen Quellen. Bei zu geringen Konzentrationen kann über einen Salzwechsel auf Fauna Marin Professional Sea Salt oder mittels Einzeldosierung Elementals Trace Mo nachgeholfen werden. Die Reduzierung von Molybdän ist etwas langwierig und erfolgt am besten über Teilwasserwechsel, Filterung über Phosphatadsorber auf Eisenbasis/Alubasis.

Im Zusammenhang mit Eisen werden diese Enzyme auch für die Nutzung von Nitraten und deren Reduktion zu Ammonium in der Koralle genutzt. Bei einem Mangel dieser Elemente kommt es zwangsläufig zu einer Reduktion des Wachstums und damit der Aufnahme an Nährstoffen aus dem Aquarium.

Vanadium und Molybdän spielen auch bei der Färbung der Korallen eine große Rolle und sollten im richtigen Verhältnis von ca. 1:3 – 1:4 nachweisbar sein. (Zielwert Vanadium 3–5 µg/l, Zielwert Molybdän 12–15 µg/l).

Molybdän ist für Pflanzen und Tiere (sowie für stickstofffixierende Bakterien) ein essentielles Element und ein wichtiger Cofaktor in vielen Enzymen, wie z. B. Nitratreduktase und Nitrogenase. Die biologisch verfügbare Form, d. h. die von Organismen aufgenommene Form, von Molybdän ist das Molybdat-Ion MoO42−. Dieses wird in mehreren Schritten als Molybdän-Cofaktor in bestimmte Enzyme eingebaut. Durch die darauffolgenden biologischen Funktionen können reduzierende Prozesse durchgeführt werden.

Eine ausreichend hohe Molybdänkonzentration hilft zudem, die Korallen vor Lichtstress zu schützen. Dies ist besonders bei stark beleuchteten Becken der Fall oder wenn mit dominierendem Blau-Strahlungsanteil gearbeitet wird. Molybdän verhindert ein schnelles „Shifting“ an Korallen. Im Gegensatz zu Vanadium oder Zink bringt eine deutliche Erhöhung der Molybdänkonzentration keine Vorteile. Die maximale Wirkung ist mit 12–15 µg/l bereits erreicht. Wichtig ist eher, dass Molybdän in Relation mit den anderen Dynamic Elements liegt. Beachten Sie hierzu unsere Grafik in Ihrem Analysebericht.

Tipp:

Hohe Molybdänkonzentrationen stammen häufig aus natürlichen Quellen wie Plankton und Frostfutter oder Futtermischungen. Hohe Molybdänwerte sind allerdings recht unkritisch und erst ab sehr hohen Konzentrationen ab 40–50 µg/l relevant. Molybdän ist vor allem bei hohen Strahlungsstärken wichtig für die Korallen.