Bor
Bor kommt im Meerwasser in relativ geringen Konzentrationen von ca. 4,5 mg/l vor und trägt unter anderem zur Stabilisierung des pH-Werts bei. In geringem Maß ist es auch an der Alkalinität beteiligt, spielt hier aber keine große Rolle. In Laboranalysen wird dieser Anteil bei bestimmten Messsystemen aber mitbestimmt, so dass es zu leicht unterschiedlichen Alkalinitätswerten gegenüber einer klassischen Tropfmessung kommen kann. Eine Differenz des Laborwertes zu ihrem Heimtest von ca. 0,5 dKH ist daher normal.
Was ist das:
Bor liegt im Meerwasser als Borsäure vor. Mit 4–6 mg/l gehört es trotz des geringen Anteils im Meerwasser noch zu den Makroelementen. Bor ist essentiell und wird vor allem für Wachstum und Stabilisierung der Zellmembranen benötigt. Bor trägt auch zum Karbonatsystem bei, wenngleich auch nur zu wenigen Prozent. Eine hohe Bor-Konzentration unterdrückt den Effekt von zu hohen Aluminiumwerten.
Probleme:
Eine zu geringe Bor-Konzentration hemmt das Wachstum der Korallen und führt bei extrem niedrigen Werten (unter 2 mg/l) auch zu partiellen Gewebsablösungen, die sich blasenartig zeigen können.
Maßnahmen:
Regelmäßige Kontrolle des Bor-Werts, ggf. Anpassung der Dosierung. Reduktion durch Teilwasserwechsel und Einstellen der Dosierung.
Indikator-Spezies:
Eine zu geringe Bor-Konzentrationen im Aquarienwasser zeigt sich in geringem Korallenwachstum. Vor allem schnellwüchsige Arten reagieren rasch und stellen das Wachstum ein.
Zu hoher Wert:
Reduzierung der Zugabedosierung, Teilwasserwechsel, Werte oberhalb von 10 mg/l vermeiden. Einsatz Zeolight, Phos Adsorber
Zu geringer Wert:
Dosierung Elementals B
Sorte | Halbmetall |
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Richtwert | 4 – 5 mg/l |
Skill Level | Orange, nur für erfahrene Aquarianer |
Quelle | Salz, Versorgungsysteme, Spurenelementmischungen |
Verfügbar | Elementals B, Balling-Light-System, Color Elements, Organic |
Wichtigkeit 1–6 | 5 |
Detektionsqualität | sicher |
Relationsverhältnis | Salinität |
Balling Light:
Bei Einsatz des Balling-Light-Systems entstehen keine zu hohen Bor-Konzentrationen. Werte zwischen 4–5 mg/l sind ausreichend hoch, Bei reinen SPS-Becken und starker Beleuchtung empfielt sich ein leicht erhöhter Wert von 5–6 mg/l. Diese können Sie über Elementals Bor einstellen. Haben Sie den Verbrauch bestimmt, können Sie die Tagesdosis Ihren Calcium-Behälter (Kanister 1) beifügen.
Bor
Bor ist essentiell und wird von Korallen und Biofilmen benötigt. Dadurch unterliegt es einem geringen, aber stetigen Verbrauch, der regelmäßig kontrolliert und eingestellt werden sollte. Mit dem regelmäßigen Teilwasserwechsel mit unserem Meersalz wird dies in der Regel auch ausreichend zugeführt. Bor ist ebenfalls Bestandteil der Balling Trace 1 Elemente und wird automatisch über den Calciumverbrauch in passender Menge zudosiert. Für SPS-Liebhaber empfehlen wir Werte um 6 mg/l, die Farbwirkung ist hierdurch metallischer und glänzender.
Bor ist Bestandteil vieler Funktionen innerhalb der Photosynthese und des Stoffwechsels der Korallen, bildet aber auch funktionelle Komplexe in biologischen Systemen. Bor wirkt hier ebenfalls als Hemmstoff, der eine zu starke Produktion von Abwehrstoffen in Algen verhindert.
Aquarien mit Schlammfilter oder Refugien haben in der Regel einen leicht höheren Verbrauch. Aquarien mit korrekt eingestelltem Borwert weisen besseres Korallenwachstum auf. Die Balling Light-Methode gleicht dies in der Regel automatisch über die entsprechend erhöhte Calciumzufuhr aus. Der Bor-Wert sollte allerdings mittels ICP überprüft werden, da der Verbrauch von Bor anders als andere Elemente unspezifisch ist und daher schwanken kann.
Bor kann über das Fauna Marin Professional Sea Salt oder die Zugabe von Fauna Marin Trace 1 sowie Color Elements Blau nachdosiert oder mit Elementals Bor erhöht werden.
Ein zu hoher Borwert kann durch Teilwasserwechsel ausgeglichen werden.
Tipp:
Da Bor im Riffaquarium ein essentielles Element ist, sollte auf diesen Wert gut geachtet werden. Strahlende Farben und metallisch glänzende SPS-Korallen brauchen eine korrekte bzw. leicht erhöhte Bor-Konzentration im Wasser. Auch Mehrfarbigkeit und Kontrastausbildung der Farben sind ohne einen Borwert über 4 mg/l kaum möglich.